Unsere Heilpflanze der Monate Juli und August: 

Das Benediktenkraut - Cnicus benedictus, L.

 

 

Im Mittelalter hatte das Benediktenkraut den Ruf eines Allheilmittels. Sogar die Pest soll es kuriert haben. Schon der Name der Pflanze benedictus (lat. gesegnet, gepriesen) verspricht große Wirkung: Die Distel soll Kopfschmerzen und Migräne vertreiben, Krebszellen abtöten, die Stimmung aufhellen und das Erinnerungsvermögen stärken. Auch bei Erkrankungen der Galle wie Gelbsucht verspricht es Abhilfe.


Wissenschaftlich anerkannt ist, dass das Benediktuskraut den Appetit anregt und Verdauungsbeschwerden lindert. Denn es enthält den Bitterstoff Cnicin. Dieser verleiht dem Kraut nicht nur seinen bitteren Geschmack, er fördert auch die Bildung von Speichel und Magensaft. Cnicin wirkt außerdem antimikrobiell und entzündungshemmend. Das Benediktenkraut kommt deshalb bei Fieber und Erkältungen zum Einsatz. Zur medizinischen Anwendung nimmt man das blühende Kraut.


Charakterisitik
Das Benediktenkraut ist einjährig und gehört zu den Korbblütlern. Man spricht auch von der Benediktendistel – denn die Blätter tragen am Rand kleine Stacheln und der Stiel ist klebrig behaart. Die Pflanze wird bis zu 50 Zentimetern groß und blüht von Juni bis August hellgelb. Die Distel stammt aus dem Mittelmeerraum, vom Norden Portugals über Nordfrankreich bis hin zum Iran. Aufgrund ihrer Heilkräfte wird sie seit mehreren Jahrhunderten auch in Mittel-, Osteuropa und den Britischen Inseln kultiviert.

Anwendung
Als Arzneimittel verwendet man die getrockneten Stiele und Blätter sowie die Blütenstände. Da sich die Bitterstoffe bei Hitze zersetzen, sollte die Droge nicht gekocht werden. Bei der Zubereitung eines Tees das Benediktenkraut daher nur mit siedendem Wasser übergießen. Doch Vorsicht: viel Cnicin wirkt toxisch. 100 Milligramm des Bitterstoffs führen zu Erbrechen, 360 Milligramm verursachen Koliken und Durchfall. Die mittlere Tagesdosis von vier bis sechs Gramm der Benediktendistel sollte deshalb nicht überschritten werden.

Nebenwirkungen
Selten kommt es zu allergischen Reaktionen.

 

Quelle:

Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke
Bildrechte: H. Zell

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